Suchmaschinenoptimierung ist kein geschützter Beruf – es gibt keine offizielle Zulassung oder Zertifizierung, die man zwingend benötigt, um SEO-Dienstleistungen anzubieten. Das führt dazu, dass sich theoretisch jeder als „SEO-Experte“ bezeichnen kann – selbst, wenn er sein Wissen nur aus ein paar Blogartikeln zusammengetragen hat. SEO Dienstleister gibt es inzwischen in großer Hülle und Fülle auf dem Markt.
Grundsätzlich ist es erfreulich, wenn viele Anbieter auf dem Markt vertreten sind – Wettbewerb fördert Innovation. Problematisch wird es jedoch, wenn Erfolge ausbleiben, das Budget verpufft und man auf Dienstleister trifft, die mehr versprechen, als sie halten können. SEO ist ein langfristiger Prozess, der Zeit und strategische Planung erfordert – aber auch regelmäßig überprüfbare Fortschritte liefern muss.
Gerade bei Projekten, die realistische Chancen auf gute Rankings haben, ist es ein Warnsignal, wenn auf Rückfragen nur ausweichend geantwortet wird oder das Argument fällt, SEO „brauche eben Zeit“, ohne dass konkrete Entwicklungen messbar sind.
Im Folgenden zeigen wir euch 10 Anzeichen, an denen ihr erkennt, dass ihr möglicherweise den falschen Anbieter erwischt habt.
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10 Merkmale eines schwarzen SEO-Schafs

Wenn ich neue Kundenprojekte übernehme und einen Blick auf die bisherigen SEO-Maßnahmen werfe, wird oft schnell deutlich, wie sorgfältig – oder eben nicht – gearbeitet wurde. Dabei zeigen sich immer wieder typische Muster, die auf einen unseriösen SEO-Dienstleister hinweisen – ganz gleich, ob es sich um eine Agentur oder einen Freelancer handelt. Diese wiederkehrenden Warnzeichen möchte ich euch im Folgenden näher vorstellen.
Große Versprechen, keine Substanz
Ein häufiges Warnsignal bei unseriösen SEO-Dienstleistern sind unrealistische Versprechen: „Top-Rankings in wenigen Wochen“ oder „Garantierte Platz 1 bei Google“ – Aussagen wie diese sollten sofort Misstrauen wecken. Denn kein seriöser SEO kann konkrete Platzierungen garantieren. Rankings hängen von zahlreichen Faktoren ab, die teils außerhalb des eigenen Einflusses liegen – etwa dem Domainalter, der Nutzerfreundlichkeit der Seite, Google-Algorithmus-Updates oder auch den Aktivitäten der Konkurrenz.
Wer solche Versprechen abgibt, verfolgt meist keine langfristige Strategie, sondern setzt auf kurzfristige Tricks, verwendet Black Hat SEO-Maßnahmen oder lässt es an Substanz fehlen. Erfolgreiche SEO ist immer ein Prozess – nie ein Schnellschuss.
Keine nachweisbaren Referenzen
Ein erfahrener SEO-Dienstleister sollte in der Lage sein, klar und nachvollziehbar zu zeigen, welche Projekte er bereits betreut hat – und welche Ergebnisse daraus hervorgegangen sind. Wer keine konkreten Referenzen nennen kann, arbeitet entweder ohne echte Erfolge oder scheut die Transparenz. Ob durch Kundenstimmen, anonymisierte Fallstudien oder belegbare Rankingentwicklungen: Wer gute Arbeit leistet, kann das auch belegen.
Ich selbst habe über die Jahre mit unterschiedlichsten Branchen gearbeitet – von Kanzleien über Arztpraxen bis hin zu Tech-Firmen, B2B-Dienstleistern, Restaurants und Affiliate-Projekten. Dabei habe ich verlässlich Top-10-Rankings erzielt und kann echten Interessenten entsprechende Beispiele zeigen. Was ich nicht tue: Auf Social Media mit künstlich aufgebauschten „Erfolgsgeschichten“ werben, die weder prüfbar noch relevant sind. Auch das ist ein Zeichen für mangelnde Seriosität.
„Langjährige Erfahrung“ ohne nachweisbare Ergebnisse
In der SEO-Branche werben viele mit angeblich jahrelanger Erfahrung – doch Erfahrung allein ist kein Qualitätsmerkmal, wenn keine Resultate vorliegen. Entscheidend ist nicht, wie lange jemand „im SEO“ tätig ist, sondern was in dieser Zeit erreicht wurde. Wer seit Jahren Webseiten optimiert, aber keine Top-Rankings, Fallstudien oder messbaren Erfolge vorweisen kann, hat vermutlich eher Zeit abgesessen als nachhaltige Erfolge erzielt. Erfahrung sollte immer mit nachprüfbaren Ergebnissen einhergehen – etwa durch Kundenbeispiele, Ranking-Verbesserungen oder nachvollziehbare Traffic-Steigerungen.
Fehlt dieser Beleg, handelt es sich meist um leere Behauptungen statt fundierter SEO-Kompetenz. Also Vorsicht, wenn Leute behaupten, dass sie mehr als 5 Jahre SEO Erfahrung haben. Ob sie 5 Jahre Black Hat SEO Spamlinks aufgebaut haben oder 5 Jahre internationale Konzerne als SEO Berater betreut haben, macht schon einen gewaltigen Unterschied aus.
Gefälschte Erfolgsgeschichten: Wenn die Fassade bröckelt
Ein deutliches Warnsignal für unseriöse SEO-Dienstleister sind gefälschte Erfolgsgeschichten. Manche behaupten, seit Jahren erfolgreich im SEO tätig zu sein, doch ein Blick auf die Domain zeigt: Sie wurde erst vor wenigen Monaten registriert. Auch im Web-Archiv oder auf Bewertungsplattformen findet sich keine nachvollziehbare Historie. Solche Blender bauen eine künstliche Erfolgsfassade auf – mit erfundenen Testimonials, generischen Case Studies oder gekauften Google-Bewertungen.
Ziel ist es, Vertrauen zu erschleichen und schnelle Abschlüsse zu erzielen. Doch Kundinnen und Kunden merken früher oder später, dass die versprochenen Leistungen ausbleiben – und kehren dem Anbieter meist genauso schnell den Rücken, wie sie gekommen sind.
Manipulierte Google-Bewertungen: Wenn 5 Sterne nichts mehr bedeuten
Ein deutliches Warnsignal für mangelnde Seriosität sind künstlich aufgeblasene Google-Bewertungen. Wenn innerhalb weniger Tage plötzlich dutzende Fünf-Sterne-Bewertungen auftauchen – oft von Profilen ohne Aktivität oder mit identischen Formulierungen – ist Skepsis angebracht. Solche Bewertungen stammen in vielen Fällen nicht von echten Kundinnen und Kunden, sondern von Freunden, Bekannten oder sogar gezielt gekauften Fake-Accounts.
Besonders fragwürdig wird es, wenn in Branchen mit typischerweise geringem Bewertungsvolumen plötzlich hundert Bewertungen erscheinen – das ist schlicht unrealistisch. In manchen Fällen werden auch Anreize für Bewertungen geschaffen, etwa durch kleine Geschenke oder Rabatte. Solche Praktiken verzerren das Bild und untergraben das Vertrauen in echte Kundenmeinungen. Wer auf solche Methoden angewiesen ist, demonstriert damit vor allem eins: fehlendes Vertrauen in die eigene Leistung. In einer Branche, in der Vertrauen und Transparenz essenziell sind, ist das ein klares Ausschlusskriterium.
Schädliche Backlinks durch Spam-Strategien
Ein weiteres klares Indiz für unseriöse SEO-Dienstleister ist der massenhafte Aufbau minderwertiger Backlinks – meist von irrelevanten Foren oder Linkfarmen. Solche Links mögen kurzfristig Zahlen in Tools wie Ahrefs steigen lassen, doch sie bringen keinen echten Mehrwert – im Gegenteil: Google wertet diese Taktiken zunehmend als Manipulationsversuch. Ich habe bereits mehrere Fälle begleitet, in denen Domains durch systematischen Linkkauf massiv abgestraft wurden – mit teils langfristigen Rankingverlusten. Wer glaubt, damit durchzukommen, wird früher oder später die Folgen spüren. Leider trifft es nicht nur die Dienstleister, sondern vor allem deren Kunden – oft ohne deren Wissen.
Man sieht deutlich den Abwärtstrend mit den Black Hat SEO Methoden. Selbst bei größeren Medienportalen ist ein Abwärtstrend zu sehen. Am schlimmsten ist aber bei den Linkangeboten bei Fiverr.

Keine Transparenz bei der Arbeit
Seriöse SEO ist nachvollziehbar, dokumentierbar und basiert auf einer klaren Strategie. Wenn Dienstleister euch aber keine konkreten Maßnahmen erklären können oder euch im Dunkeln darüber lassen, was sie eigentlich tun, solltet ihr hellhörig werden. Aussagen wie „Das ist unsere geheime Methode“ oder „Vertraut uns, wir machen das schon“ sind keine Grundlage für eine professionelle Zusammenarbeit.
Transparenz bedeutet, dass ihr jederzeit nachvollziehen könnt, welche Schritte unternommen werden – sei es bei der OnPage-Optimierung, beim Linkaufbau oder in der Content-Strategie. Wer nicht bereit ist, Einblick in seine Arbeit zu geben, hat meist auch keinen belastbaren Plan.
Automatisierte Reportings ohne Erklärung
Ein häufiges Zeichen für fehlende Sorgfalt sind automatisierte Reportings, die ohne Kontext oder Erklärung versendet werden. Wenn ihr regelmäßig nur ein PDF mit dem lapidaren Hinweis „Im Anhang“ erhaltet, aber keine Analyse, Einschätzung oder konkrete Handlungsempfehlung beigefügt ist, bringt euch das wenig. Auch das ist unseriös.
Gute SEO-Beratung geht über Zahlen hinaus: Sie zeigt Entwicklungen auf, erklärt Zusammenhänge und leitet daraus sinnvolle Maßnahmen ab. Wer Reportings lediglich als Pflichtaufgabe sieht und sich nicht die Mühe macht, diese verständlich zu kommentieren, liefert keinen echten Mehrwert – sondern nur Fassade. Transparente Kommunikation ist ein Zeichen von Kompetenz.
Vermeidung von direktem Austausch
Ein weiteres Warnsignal unseriöser SEO-Dienstleister ist die mangelnde Bereitschaft zum direkten Austausch. Wenn Rückfragen nur oberflächlich beantwortet, Meetings immer wieder verschoben oder Telefonate ganz vermieden werden, solltet ihr stutzig werden. Verlässliche Kommunikation ist essenziell – gerade in einem langfristigen Prozess wie SEO. Wer wochenlang nicht erreichbar ist oder nur auf Nachdruck reagiert, zeigt, dass die Zusammenarbeit keine Priorität hat. Für euch als Kunde ist das ein klares Zeichen mangelnder Seriosität.
Unklare Preisgestaltung und Lockangebote
Wenn SEO-Dienstleister mit unrealistisch niedrigen Preisen und großspurigen Versprechen werben, ist Vorsicht geboten. Dumpingpreise wie „Top-3 bei Google für 99 € im Monat“ klingen verführerisch, doch in den meisten Fällen steckt keine ernstzunehmende Leistung dahinter. Oft werden Leistungen nur vage beschrieben oder es bleibt unklar, was tatsächlich gemacht wird. Besonders kritisch wird es, wenn zusätzlich unerwünschte Kontaktaufnahmen per E-Mail, LinkedIn, WhatsApp oder sogar Telefon erfolgen – begleitet von dubiosen Angeboten wie „Broker-Listen“, automatisierten Linknetzwerken oder KI-Tools ohne nachvollziehbaren Nutzen.
Solche aufdringlichen Verkaufsstrategien sind ein klares Zeichen für mangelnde Seriosität. Hier zählt nicht die Qualität der Leistung, sondern das schnelle Geschäft. Wer professionell im SEO arbeitet, überzeugt durch Fachwissen, Erfahrung und nachvollziehbare Ergebnisse – nicht durch Massennachrichten oder plumpe Werbeversuche. Diese Praktiken schaden dem Ruf der gesamten Branche und stellen eine Geringschätzung gegenüber all jenen dar, die mit Sorgfalt, Transparenz und Verantwortung für den Erfolg ihrer Kunden arbeiten.
Woran erkennst du gute SEOs
Ein seriöser SEO-Dienstleister zeichnet sich durch Ehrlichkeit, Transparenz und eine realistische Einschätzung der Potenziale aus – und nicht durch leere Versprechen oder auffällige Selbstvermarktung. Solche Experten kommen nicht mit Dumping-Stundensätzen um die Ecke, sondern kommunizieren ihren Wert klar und nachvollziehbar. Sie senden keine automatisierten, holprig übersetzten ChatGPT-Texte aus dubiosen Auslandsstandorten, sondern pflegen einen respektvollen, professionellen Umgang auf Augenhöhe.
Statt aggressiver Kaltakquise verlassen sich seriöse SEO-Berater auf Weiterempfehlungen zufriedener Kunden. Sie brauchen keine künstlich aufgeblähte Außendarstellung, keine überladenen Testimonials oder Werbeversprechen, die mehr blenden als helfen. Manche dieser erfahrenen Spezialisten arbeiten sogar ganz bewusst ohne eigene Website – weil ihre Expertise und Resultate für sich sprechen und ihre Auftragslage auch ohne Marketingmaßnahmen stabil bleibt.
Vertrauen entsteht nicht durch Lautstärke, sondern durch Substanz. Und genau daran erkennt man die Qualität eines echten Profis.