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Zagreb SEO Summit 2025: Wo SEO-Wissen auf internationale Community trifft

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Zagreb SEO Summit 2025

Vom 4. bis 6. Juni 2025 fand in der kroatischen Hauptstadt Zagreb eines der bedeutendsten SEO-Events Europas statt: der Zagreb SEO Summit 2025. Organisiert von der Canonical SEO Agency, brachte das dreitägige Event über 300 Teilnehmer:innen aus der ganzen Welt zusammen – darunter SEO-Profis, Marketer:innen, Entwickler:innen, Datenanalyst:innen und Agenturinhaber:innen. Das Ziel: Wissen austauschen, voneinander lernen und gemeinsam die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung gestalten.

Auch unsere kroatische SEO-Expertin Margareta Lovric war live vor Ort und konnte sich ein eigenes Bild von der Konferenz machen. Neben inspirierenden Fachvorträgen nutzte sie die Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen, frische Impulse aufzunehmen und die neuesten Entwicklungen der Branche direkt von führenden Köpfen zu erfahren.

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Internationale Bühne für die SEO-Elite

Die Konferenz war vollständig auf Englisch gehalten, was den internationalen Charakter unterstrich und Menschen aus über 20 Ländern zusammenbrachte. Die Liste der Speaker:innen las sich wie das Who’s Who der globalen SEO-Szene. Unter den mehr als 20 Referent:innen befanden sich:

  • Aleyda Solis – eine der bekanntesten SEO-Beraterinnen weltweit, bekannt für ihre Arbeit im internationalen SEO
  • Ryan Jones – VP SEO bei Razorfish, spezialisiert auf Technical SEO und Inhouse-Prozesse
  • Kaspar Szymanski – ehemaliges Mitglied des Google Search Quality Teams und Spezialist für Penalty Recovery
  • Gus Pelogia – Content-SEO-Stratege mit Schwerpunkt auf datengetriebene Inhalte
  • Tom Capper – Thought Leader bei Moz, bekannt für seine Studien zu Search Intent
  • Judith Lewis, Sarah Pokorna, Alex Moss, Tin Đudajek, Ramona Joita, Marko Cvijić, Krešimir Ćorluka, Samanyou Garg und viele weitere.

Insgesamt bot der Summit ein sorgfältig kuratiertes Programm mit strategischer Tiefe und operativer Relevanz – vom Einsteigerwissen bis hin zu High-Level-Themen für erfahrene SEO-Profis.

Die Top-Themen: Was 2025 im SEO wirklich zählt

Die SEO-Welt ist im Wandel: Künstliche Intelligenz wird zunehmend in Prozesse integriert, und neue Begriffe wie LLMO, GEO oder AISEO prägen die Diskussion. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, ob klassisches SEO noch relevant ist. Unsere klare Antwort: Ja – und mehr denn je. Denn Suchmaschinenoptimierung bleibt ein dynamisches Feld, das sich weiterentwickelt und heute eng mit neuen Disziplinen verzahnt.

Die Vortragsthemen spiegelten genau diesen Wandel wider: Im Fokus standen praxisnahes Wissen, konkrete Use Cases und der Austausch echter Erfahrungen – stets mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen und Potenziale im digitalen Marketing. Hier einige Highlights:

1.     Die Rolle von strukturieren Daten im modernen SEO: Vortrag von Alex Moss (Yoast)

Beim Recaptcha SEO Event präsentierte Alex Moss von Yoast einen tiefgreifenden Überblick über die Entwicklung und Bedeutung strukturierter Daten in der modernen SEO-Welt. Während zwischen 2000 und 2009 lediglich einfache Metadaten eingesetzt wurden, begann ab 2009 die Ära der Rich Snippets. Mit dem Aufkommen der semantischen Suche (Natural Language Understanding, Entity-Erkennung, Knowledge Graph) wurden strukturierte Daten immer zentraler für die Darstellung in der Google-Suche.

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Seit 2025 ist JSON-LD der bevorzugte Standard. Zwischen 2017 und 2022 erlebte das Testing strukturierter Daten große Fortschritte – insbesondere im Zusammenspiel mit Google News, Assistant, Shopping und Discover.

Ein zentraler Perspektivwechsel betrifft die Optimierung nicht nur für Suchmaschinen, sondern zunehmend auch für LLM-basierte Agenten (wie ChatGPT, Perplexity). Diese durchforsten keine Websites wie Crawler, sondern “ingestieren” Inhalte. Daher wird die Strukturierung von Content entscheidend: klare Headings, kurze Absätze mit einer Idee, Listen, FAQs und semantische Hinweise wie „Step 1“ oder „Fazit“ helfen der KI bei der Einordnung.

Ein spannender Ausblick betrifft llms.txt – eine neue Dateiart, die ähnlich wie robots.txt funktioniert, aber speziell auf die Anforderungen von LLMs ausgerichtet ist. Sie dient als Inhalts-Guide für KI-Systeme, ist leicht zu erstellen, kostenfrei und soll die Sichtbarkeit über klassische Suchmaschinen hinaus sichern. Yoast verwendet bereits eine eigene Datei unter yoast.com/llms.txt. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen zur Notwendigkeit und Effizienz dieser Lösung.

Abschließend stellte Moss NLWeb vor: ein Konzept, das semistrukturierte Formate (z. B. Schema.org, RSS) nutzt, um nutzer- und KI-freundliche Interfaces zu schaffen. Damit verschmelzen klassische SEO-Prinzipien mit der Zukunft KI-gestützter Informationsverarbeitung.

Fazit: Strukturierte Daten bleiben der Schlüssel für moderne Sichtbarkeit – jetzt nicht nur für Google, sondern auch für Agenten der nächsten Generation.

2.     KI und Automatisierung im SEO-Workflow

Aleyda Solis und Gus Pelogia gaben in ihrer gemeinsamen Session spannende Einblicke, wie moderne KI-Tools bereits heute effizient in SEO-Workflows integriert werden – ohne dabei die inhaltliche Qualität zu gefährden. Ob bei der Themenrecherche, der Strukturierung von Inhalten oder der datenbasierten Optimierung: KI agiert zunehmend als wertvolle Unterstützung. Doch klar wurde auch – die kreative Leitung, strategische Ausrichtung und emotionale Tonalität bleiben Aufgaben für Menschen. Die Zukunft liegt im Zusammenspiel, nicht im Ersatz.

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Wie solche KI-gestützten Initiativen strategisch geplant und effektiv umgesetzt werden können, zeigte Gus Pelogia in seinem Vortrag „How to Create a Successful SEO Roadmap“. Eine Roadmap versteht er nicht als Taskliste, sondern als zielgerichteten Handlungsrahmen, der sich auf wenige, aber wirkungsvolle Maßnahmen pro Quartal konzentriert.

Im Mittelpunkt stehen:

  • Themenorientiertes Arbeiten statt kleinteiliger To-dos
  • Klare Business Cases mit definierten KPIs
  • Zusammenarbeit aller relevanten Teams (SEO, UX, Produkt, Dev, Management)
  • Transparente Kommunikation und offene Zusammenarbeit

Ein anschauliches Beispiel: Das Redesign einer Hauptnavigation mit neuen SEO-relevanten Seiten, um mehr Sichtbarkeit und qualifizierte Leads zu generieren. Der Erfolg wird anhand von Klickverhalten und organischen Rankings gemessen.

Gus’ zusätzliche Empfehlungen:

  • Große Vorhaben in Zwei-Wochen-Sprints herunterbrechen
  • Aufwand realistisch einschätzen – die Umsetzung dauert oft länger als gedacht
  • Maßnahmen intern aktiv kommunizieren und auf Akzeptanz hinarbeiten
  • Lieber schrittweise Verbesserungen als ein überfrachteter Groß-Launch

Gerade im Zusammenspiel mit KI ist eine durchdachte SEO-Roadmap essenziell. Sie sorgt für klare Prioritäten, messbare Ergebnisse und teamübergreifende Abstimmung – und bildet damit die Grundlage für nachhaltigen Erfolg im digitalen Marketing.

Technisches SEO & Markenbilding auf dem Prüfstand

Tom Capper, Ryan Jones und Kaspar Szymanski boten spannende Einblicke in zentrale SEO-Themen wie JavaScript-Rendering, Indexierungsprozesse, Crawler-Steuerung und das oft unterschätzte Zusammenspiel zwischen Entwicklern und SEOs. Ihr gemeinsamer Fokus: technische Exzellenz, nachhaltige Performance und die Ausrichtung auf echte Nutzerbedürfnisse.

Im Mittelpunkt stand vor allem der Vortrag von Tom Capper, der das Google Helpful Content Update (HCU) analysierte und verbreitete Missverständnisse aufklärte. Das Update zielt darauf ab, Inhalte mit geringem Nutzwert – wie kopierte Texte, KI-generierte Masseinhalte oder rein keywordgetriebene Seiten – algorithmisch abzuwerten. In Wirkung und Logik erinnert das Update an das Panda-Update von 2011, weshalb Capper es treffend als „Baby Panda“ bezeichnete.

Ein zentraler Punkt war der Verweis auf die Google-Leaks, in denen eine Query:Document-Beziehung sowie Signale wie „navboost queries“ und semantische Ähnlichkeit zwischen Suchanfrage und Inhalt thematisiert werden. Diese Metriken deuten auf eine inhaltlich präzisere Bewertung durch Google hin.

Eine begleitende Analyse zeigte, dass HCU-Verlierer eine auffällig hohe DA:BA-Ratio von 2.00 aufwiesen – also viel Domain Authority bei vergleichsweise wenigen Backlinks. Im Vergleich lagen neutrale Seiten bei 1.39 und „Winner“-Seiten bei 1.40 – ein nahezu identisches, ausgewogenes Verhältnis. Das lässt vermuten, dass Google bei überhöhten DA-Werten ohne entsprechend starke Backlinkbasis verstärkt abwertet.

Capper betonte daher die Bedeutung von Markenbildung: Wer in Produktqualität, Service, PR und Wiedererkennbarkeit investiert, schafft langfristige Sichtbarkeit. Tools wie Moz Brand Authority liefern sinnvolle Metriken – etwa Branded Search Impressions, Direct Traffic oder Markenerwähnungen – um den Wert einer Marke auch aus SEO-Sicht messbar zu machen. In einer Zeit algorithmischer Unsicherheit bleibt Brand-SEO eine stabile Grundlage für nachhaltigen Erfolg.

3. E-Commerce & strukturiertes SEO für große Plattformen

Ramona Joita und Judith Lewis präsentierten Strategien, wie man bei tausenden Produktseiten Duplicate Content vermeidet, interne Verlinkung strategisch einsetzt und die User Experience trotz SEO-Anforderungen nicht vernachlässigt.

Judith Lewis (Online-Marketing seit 1996) zeigte eindrucksvoll, wie man mit durchdachter Content-Überarbeitung mehr aus bestehenden Inhalten herausholt. Zentrale Grundlage: Personas und User-Journeys. Wer seine Zielgruppen und deren Fragen entlang des Kaufprozesses kennt, kann Content zielgerichtet strukturieren, Lücken schließen und unnötigen Ballast entfernen.

Mit vielen Screenshots und Daten belegte Judith: Zu viel Content verwirrt – entscheidend ist die richtige Balance. Sie empfahl, mithilfe von Mapping, Analytics und Templates jede Persona auf ihrer idealen Reise zu begleiten – mit klarem Ziel („Destination“) und passender Ansprache je nach Einstiegsquelle.

Ob Content gelöscht, zusammengeführt oder mit UGC oder Social Insights erweitert wird: Wichtig ist, den Mehrwert für Nutzer UND Suchmaschinen im Blick zu behalten. Wer Content nicht nur erstellt, sondern strategisch weiterentwickelt, steigert Reichweite, Relevanz und letztlich Conversion.

4. Linkbuilding & SERP-Dominanz

In einem Panel wurde intensiv diskutiert, wie sich Linkbuilding 2025 verändert hat – von klassischen Outreach-Strategien bis hin zu Digital PR und gezielter Autoritätenbildung. Auch neue SERP-Features und Entity-Optimierung wurden analysiert.

Tamara Novitović zeigte in ihrem Vortrag, wie sich Linkbuilding im Zeitalter von AI, SpamBrain und HCU neu ausrichten muss. Der Fokus liegt nicht mehr auf Domain-Rating-Zahlen, sondern auf echtem Nutzermehrwert und Impact Scores. Sie warnte vor Praktiken wie AI-generierten Guest Posts, übermäßiger HARO-Nutzung, PBN-Links und künstlichem DR-Pushing – all das erkennt Google zunehmend als manipulative Muster und entwertet sie algorithmisch.

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Zukunftssicher ist ein „User-First“-Backlink: thematisch relevant, natürlich im Fließtext integriert, hilfreich für den Leser, mit echtem Traffic und Engagement. Tamara betonte die Bedeutung von hybridem Content – also einer Kombination aus KI-gestützter Struktur und menschlicher Tiefe.

Wichtige Messgrößen: Referral Traffic, Konversionen, Suchintention und Kontext. Tools wie Ahrefs, GSC oder sogar ChatGPT helfen bei der Bewertung.

Fazit: Erfolgreiches Linkbuilding orientiert sich nicht an Masse oder Metrik, sondern an Nutzerintention, Kontext und echter Relevanz. EEAT und Content-Zitationen gewinnen stark an Bedeutung.

5. SEO & SEA Synergien

Im Vortrag von Miroslav Varga (Escape, gegründet 2003) wurde eindrucksvoll gezeigt, warum SEO und SEA untrennbar zusammengehören – zusammen bilden sie das Fundament einer erfolgreichen Suchmaschinenstrategie: SEM (Search Engine Marketing). Menschen lieben neue Technologien – und das Smartphone ist der Dreh- und Angelpunkt moderner Nutzergewohnheiten: 48 % schlafen in Reichweite ihres Handys, 86 % surfen mobil beim Fernsehen. Doch Geduld ist knapp – 53 % verlassen mobile Seiten, die länger als 3 Sekunden laden.

Varga verdeutlichte, wie eine gute Landingpage nicht nur Conversions erhöht, sondern auch den CPC drastisch senken kann – teilweise um das 30-Fache. Tools helfen bei der Analyse, aber auch IAC-Werte (Incremental Ad Clicks) zeigen, wann bezahlte Anzeigen zusätzlich zum organischen Traffic wirklich lohnenswert sind.

Sein Appell: Nie SEO ohne SEA – und umgekehrt! Wer beide Welten verzahnt, kann Themen gezielter testen, Inhalte strukturieren (auch für KI-Fragen), Sitelinks optimieren und mit emotionalem, nutzerzentriertem Content deutlich höhere Conversion-Raten erzielen.

Learning by Listening – aber auch durch Dialog

Die Vorträge waren nicht nur Frontalbeschallung, sondern luden zur Diskussion und zum Mitdenken ein. Viele Speaker:innen öffneten ihre Sessions für Q&As, Praxisbeispiele und persönliche Erfahrungen. Auch nach den Vorträgen ging der Austausch weiter – bei Kaffee, in Workshops oder beim gemeinsamen Abendessen.

Zagreb SE0 Event
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Unsere SEO-Spezialistin vor Ort war besonders begeistert von der offenen Atmosphäre, in der auch Anfänger:innen gezielt Fragen stellen konnten und selbst renommierte Speaker sich Zeit für persönliche Gespräche nahmen.

Hier ein paar Learnings, die uns besonders im Kopf geblieben sind:

  • Arbeite an Themen – nicht an Aufgaben.
  • Was wir heute SEO nennen, ist oft nur reaktive Strukturarbeit: Strukturierte Daten? SEO. Ladezeit? SEO. Entity Modeling? Auch SEO – und so weiter.
  • Wenn KI und Google keine hochwertigen Infos über deine Produkte finden, existierst du in der Suche der Zukunft nicht.
  • Probiere selbst Dinge mit Google aus, es gibt noch viel Interessantes zu entdecken.
  • Soziale Beiträge als Blogposts wiederverwenden oder Webtexte aus Social-Media-Beschreibungen statt Herstellertexten erstellen.
  • Arbeite in Zwei-Wochen-Sprints. Große Pläne in kleine Aufgaben teilen.
  • Stop analyzing, start asking.
  • Bessere Fragen führen zu besseren Antworten – und zu echtem Impact.

Persönliche Begegnungen, die bleiben

Ein echtes Highlight des Summits war das Networking. Ob in der Kaffeepause, bei einem Spaziergang durch Zagreb oder bei der abendlichen Meetup-Session: Die persönliche Verbindung stand im Mittelpunkt. Neue Partnerschaften, Kooperationen und fachliche Synergien entstanden ganz natürlich – durch gemeinsame Interessen, ähnliche Herausforderungen und das ehrliche Teilen von Learnings.

Zagrebn SEO Summit Highlights
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Besonders erwähnenswert: Auch die Organisatoren von Canonical HR waren jederzeit präsent, nahbar und hochprofessionell. Sie haben nicht nur ein inhaltlich starkes Event auf die Beine gestellt, sondern auch dafür gesorgt, dass sich jede:r willkommen fühlt – unabhängig vom Erfahrungslevel oder der Herkunft.

Ein Blick in die Zukunft: Croatia SEO Summit 2026

Wer denkt, dass der Zagreb SEO Summit 2025 das Maximum war, kann sich auf 2026 freuen: Die Veranstalter haben bereits angekündigt, dass das Event unter dem Namen Croatia SEO Summit noch größer, internationaler und interaktiver stattfinden wird. Der neue Summit soll nicht nur mehr Raum für Besucher:innen bieten, sondern auch thematisch erweitert werden – etwa um:

  • Workshops zu SGE & SearchGPT
  • AI vs. Human Content Performance
  • Local SEO International – Best Practices aus Europa
  • SEO Operations & Management

📌 Wer also mit SEO nicht nur am Schreibtisch arbeiten, sondern seine Perspektive erweitern und Teil einer lebendigen, lernfreudigen Community werden will, sollte sich Croatia SEO Summit 2026 schon jetzt im Kalender markieren.

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