Google ändert kontinuierlich seinen Suchalgorithmus. Mit Spannung werden die Folgen der Anpassungen auf die Rankingposition verfolgt. Läuft alles nach Plan, kann die Webseite stark profitieren. Im schlimmsten Fall folgt ein massiver Trafficeinbruch, wenn wichtige Schlüsselbegriffe durch Abstrafungen in den Rankings nach hinten rutschen. Erfahre hier mehr über das Thema Google Core Update, welche großen Updates für Aufsehen gesorgt haben und worauf in der Suchmaschinenoptimierung zu achten ist.
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Was ist ein Google Core Update?
Unter einem Google Core Update versteht man die Aktualisierung des Suchmaschinenalgorithmus der Google Suchmaschine. Die Google Updates werden dabei selten nach außen kommuniziert und können dabei an einigen Stellschrauben eine Feinjustierung und dementsprechend eine Neubewertung der Seiten vornehmen. So können Webseiten in Rankings deutlich zugewinnen oder im schlimmsten Fall relevante Schlüsselbegriffe auf breiter Masse zum Absturz bringen.
Die Google Core Updates betreffen sowohl Desktop- als auch Mobilversionen. Der Suchmaschinengigant Google führt im Jahr mehrmals Anpassungen im Algorithmus durch. Viele Anpassungen fallen unter dem Radar. Andere sorgen auf breiter Ebene für deutliche Rankingverschiebungen, so dass sie mit speziellen Update-Namen versehen sind.
Die wichtigsten Google Core Updates seit 2010
Seit 2010 gibt es zahlreiche Updates, die für weitreichende Änderungen gesorgt haben. Hier sind die bedeutendsten Updates im Überblick:
Panda Update ab 2011
Das Panda-Update zielt auf die Qualität der Suchergebnisse im Hinblick auf den Content aus. Seiten mit geringer Qualität sind dabei stark von der Abstrafung betroffen. Kennzeichnend für diese Seiten waren Inhalt mit geringer Einzigartigkeit, geringem Wortumfang, auffälligen Mustern der künstlichen Überoptimierung. Merkmale wie geringe Verweildauer, hohe Absprungrate waren Signale für die qualitative Ausgestaltung. In den folgenden Monaten und Jahren gab es immer wieder vereinzelt Panda-Updates und wurden im späteren Verlauf unter anderen Updates bekannt.
Penguin Update ab 2012
Das Penguin Update legt den Schwerpunkt auf die OffPage Optimierung. Seiten, die entgegen den Richtlinien im hohen Maße Linktausch, Linkkauf und andere unseriöse Blackhat Methoden angewendet haben, wurden abgestraft. Bei diesem Update geht Google vor allem gegen Web Spam vor. So verloren Seiten innerhalb kürzester Zeit nicht nur massiv an Sichtbarkeit, sondern auch am Traffic. In den Folgejahren gab es immer wieder Updates, die sich auf die Backlinks beziehen. Das letzte bekannte Penguin Update im Jahr 2016 legte den Schwerpunkt auf die granulare Abstrafung eines Teilbereichs der Domain und nicht mehr als Abstrafung der kompletten Domain an sich.
Hummingbird Update 2013
Mit dem Hummingbird Update sollte der Zusammenhang zwischen Suchintention und Suchergebnissen noch besser verstanden werden. So sollten nicht nur vereinzelte Wörter der Suchphrasen analysiert werden, sondern auch der semantische Zusammenhang, um das bestmögliche Matching zwischen Sucheingaben und Suchergebnisinhalten zu gewährleisten. Long Term Begriffe konnten somit auf die gewünschten Ergebnisse mit den Unterseiten geleitet werden.
Rankbrain 2015
Ein maschinelles Lernsystem, das dazu dient, die Suchergebnisse zu verbessern, indem es die Relevanz und Absicht hinter Suchanfragen besser versteht. RankBrain wurde Teil des Hauptalgorithmus von Google.
Medic Update 2018
Die deutlichen Auswirkungen auf Gesundheitsseiten waren laut Google eher ein Zufall. Jedoch war ein Großteil der Seiten aus dem Gesundheits-, Medizin- und Wellnessbereich. Aber auch Seiten aus dem Finanzbereich waren betroffen, so dass man für diese Seiten den Begriff YMYL einführte (Your Money Your Life). Auffällig dabei ist der starke Anstieg im Jahr 2017, der ein Jahr später von einer Bereinigung geprägt wurde. Google scheint hier eine Nachkorrektur von zu gut bewerteten Seiten vor.
BERT Update 2019
Mit dem BERT Update rückt die semantische Intention der Suchabfragen in den Vordergrund. Suchergebnisse werden nicht mehr allein nach Keyword-Eingaben ausgegeben. Auch Präpositionen wie auf, an, zu können die Sucheingaben noch besser und dadurch die Verhältnisse zueinander ordnen.
Mehrere Core Algorithmus Updates seit 2020
Google führt regelmäßig „Core Updates“ durch, die breite Veränderungen am Ranking-Algorithmus vornehmen. Diese Updates sind darauf ausgerichtet, die allgemeine Relevanz und Qualität der Suchergebnisse zu verbessern, und können weitreichende Auswirkungen auf viele Websites haben.
Was ist bei einer Abstrafung zu tun?
Wenn eure Website von einem Google-Algorithmus-Update betroffen ist oder eine manuelle Abstrafung erhalten hat, kann das zu einem erheblichen Rückgang im Suchmaschinenranking und somit im Traffic führen. Hier sind einige Schritte, die ihr ergreifen könnt, um die Situation effektiv anzugehen. Nicht immer lassen sich die Punkte direkt beheben. So sind Rankingveränderungen durch Neubewertungen von Inhalten keinesfalls das Ergebnis einer schlechten Arbeit.
Ursachenanalyse
Zuerst ist es wichtig, die genaue Ursache der Abstrafung zu identifizieren. Überprüft eure Google Search Console auf Nachrichten zu manuellen Maßnahmen. Diese Mitteilungen geben oft spezifische Informationen über das Problem und betroffene Seiten oder Links. Analysiert auch eure Traffic-Daten und Rankings, um festzustellen, welche Seiten oder Keywords betroffen sind. Diese Analyse kann Hinweise auf die Ursache der Abstrafung geben. Erfolgte eine algorithmische Anpassung, werdet ihr in der Regel nicht benachrichtigt, worin die Ursachen liegen. Hier sind für euch einige übergreifende Tipps:
Behebung der Probleme
- Inhaltsqualität verbessern: Entfernt oder überarbeitet minderwertige Inhalte. Stellt sicher, dass alle Seiten nützlich, gut recherchiert und ausführlich sind. Content, der den Nutzern keinen Mehrwert bietet, sollte aktualisiert oder entfernt werden.
- Backlink-Profil bereinigen: Überprüft die Links, die auf eure Website verweisen. Entfernt unnatürliche oder spammy Links und nutzt gegebenenfalls das Disavow-Tool von Google, um Links abzulehnen, die ihr nicht entfernen könnt.
- Technische Fehler beheben: Stellt sicher, dass eure Website technisch einwandfrei funktioniert. Dazu gehören schnelle Ladezeiten, keine kaputten Links und eine sichere Verbindung (HTTPS).
- Mobile Nutzerfreundlichkeit sicherstellen: Die Website sollte auf mobilen Geräten gut funktionieren. Testet dies mit Tools wie Googles Mobile-Friendly Test.
Reaktion auf manuelle Maßnahmen
Falls eine manuelle Maßnahme ergriffen wurde, sendet nach der Korrektur der Probleme eine Wiederaufnahme-Anforderung (Reconsideration Request) an Google. Erklärt klar, welche Maßnahmen ergriffen wurden und dokumentiert alle Änderungen.
Langfristige Strategie
- Fokus auf Benutzererfahrung: Optimiert die Website kontinuierlich mit einem Fokus auf die Benutzererfahrung und die Einhaltung der Google-Richtlinien.
- Qualitative Backlinks aufbauen: Entwickelt eine Strategie zum Aufbau von qualitativen Backlinks durch legitime Quellen, um das Vertrauen und die Autorität eurer Website zu verbessern.
- Regelmäßige Überwachung und Anpassung: Behaltet Rankings, Website-Traffic und andere Metriken im Auge, um schnell auf mögliche Probleme reagieren zu können.
Wie misst man, ob die eigene Seite vom Google Core Update betroffen?
Erste empfehlenswerte Maßnahme ist der Blick in die Web Analytics Tools wie Analytics. Ist der Traffic signifikant gestiegen oder ist er gleichgeblieben? So können Sichtbarkeitsverläufe nach oben oder nach unten zeigen. Wenn die Zugriffe stabil sind, bleibt abzuwarten. Sind sowohl Sichtbarkeit als auch Traffic gefallen, ist ein Blick in die Rankingverteilung sowie in die Entwicklung der Rankings in den Verzeichnissen zu empfehlen, um hier nach signifikanten Schwankungen Ausschau zu halten.
Auch die Analyse des Backlinkprofils sollte als kontinuierlicher Prozess integriert werden.
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Khoa Nguyen
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