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Google Core Update im Juni 2019 – meine Erkenntnisse

Google Update

Es gibt offiziell wieder ein Google Core Update, das kurz vor dem Release angekündigt wurde und natürlich war ich gespannt darauf, wie die Entwicklung bei den verschiedenen Kunden war, welche Seiten in der Sichtbarkeit verloren haben und wer zu den Gewinnern gehörte. Natürlich soll dieser Beitrag nur eine Feststellung der Beobachtungen sein und nicht Fact sein, dass es an diesen oder jenen Punkten liegt. Denn heutzutage kann man es nicht an einigen wenigen Punkten festhalten, sondern man muss die Seite in ihrer Gesamtstruktur über alle Punkte übergreifend analysieren. Doch einige Gemeinsamkeiten habe ich dennoch feststellen können.

Worum geht es beim Google Core Update?

Google schraubt wieder aktiv an seinem Algorithmus und hat dieses Update einige Tage davor am 2.Juni sogar angekündigt. Ob mit dieser Ankündigung wohl mehr dahintersteckt? Schließlich kann Google die Reaktionen der Webseitenbetreiber sehr deutlich messen. Mit dem März Update hat Google eine Art Bereinigung vorgenommen. Seiten, die zuvor ein wenig zu gut bewertet wurden, wurden dahingebracht, wo sie eigentlich hingehören. Meiner Meinung nach haben dann technische Anpassungen wie URL Bereinigungen, Fehlerbehebungen mit Weiterleitungen & 4xx Statuscodes, Anpassungen sonstiger Fehler keinen Einfluss auf die Sichtbarkeit – zumindest im Hinblick auf das Ziel, die alte Sichtbarkeit nach dem Verlust wieder zu erreichen. Technische Fehler und Issues sind tagtägliche Aufgaben, die nicht erst als Reaktion auf Updates vorgenommen werden.

Vermutung: März Update war kein E-A-T Update

Aber technische Optimierungen und inhaltliche Anpassungen im Hinblick auf das sogenannte E-A-T Update vom August gehen mit der SEO Optimierung einher. Wir hatten mit einem Online Shop einen Kunden, der vom E-A-T Update betroffen war und den ich damals übernommen hatte. Beim Check stellte sich hier technische Fehler heraus, die aber mit der Grundstruktur der Seite und dem CMS zusammenhängen. So konnte die Nutzererwartung auf bestimmte Keyword Phrasen nicht erfüllt werden, womit ein niedrigere Visibility nach einer Phase der Überbewertung nicht verwunderlich war. Das März Update zielte aber bei der ersten Vermutung auf andere Metriken ab. Denn die alten Schwächen waren noch vorhanden. Es gab große Portale, die deutliche Verluste eingefangen haben (u.a. gutefrage.net oder apotheken-umschau.de). Andere Gewinner wie hometogo stiegen kontinuierlich weiter.

Google Core Update Juni 2019 – was beobachtet wird

Natürlich kommuniziert Google nicht nach außen, worum es beim Update geht. Und da besteht natürlich Spielraum für Spekulationen. Ich habe mal einige Punkte mal näher angeschaut. Sie sollen natürlich nicht als Facts für die Ursache der abgestraften Seiten sein. Aber es ist wichtig auch solche Aspekte zu berücksichtigen.

Backlinkprofil der Verlierer Domains

Da ich derzeit einige Backlinkprofile analysiere und mir viele Links fragwürdig vorkommen, habe ich natürlich die Verliererdomains mal näher angeschaut. Es gibt Tools wie ahrefs oder SEMrush, womit ihr die Backlinkprofile anschauen könnt. Bei SEM Rush gibt es einen Authority Score für die Domain auf der Skala von 1-100 – je höher desto besser. Ich habe gute Links pauschal in den Bereich 70-100 gensiedelt. Und fiel mir bei einer der Verlierer-Domains auf, dass sie rund 540 gute Links haben, von 18000 verlinkten Domains. Lediglich 3% der Links sind gut. Bei einem anderen Verlierer war der Anteil bei 1,3%

Einer der ganz großen Gewinner hatte lediglich Backlinks von 700 Domains. Der prozentuale Anteil der guten Links (rund 7,5%) war etwas höher und obwohl die absolute Anzahl der von mir als gut eingestuften Links nur einen Bruchteil von dem der Verliererseite ausmachte, machte die Domain eine rasante Entwicklung nach oben. Backlinkprofil ist wie gesagt kein alleiniges Kriterium. Ein kurzer Check ist aber dennoch empfehlenswert, vor allem bei einer sehr hohen Anzahl an generierten Links.

 

Doch eine Feinjustierung des E-A-T Updates im Juni?

Natürlich ist auch nicht ausgeschlossen, dass am E-A-T Update weiter herumgeschraubt wird und vor allem der Bereich Trust noch stärker in den Fokus rücken kann. Was bei den Verliererseiten von https://www.sistrix.de/news/google-core-update-mit-ansage-mehr-content-news-seiten-betroffen/ noch auffallend ist. Einige Verlierer haben SEO-Überoptimierungen vorgenommen. Das erkennt man an den SEO-Texten, die auf verschiedenen Seiten einem Muster folgen. Zudem sind die Seiten Portale eines Verlags oder eines Vergleichsportals. Andere Seiten werben auf jeder Infoseite mit Produkten.  

Was die Gewinnerseiten besonders macht: sie habe Trust durch Qualitätssignale anhand von Siegeln und arbeiten zum Teil unabhängig. Zumindest die Unterscheidung von natürlichen Texten und SEO optimierten Texten kann man sehr deutlich sehen, ohne die Seiten näher zu analysieren. Ob das einer der großen Faktoren ist, lässt sich nur mutmaßen. Ich habe das Gefühl, dass Google Netzwerkportale durchaus im Auge hat. Inwiefern sie aber minderwertig sind, dass sie abgestraft werden, kann ich aber noch nicht mit Sicherheit sagen.

Noch schnellere Bereinigung minderwertigerer Seiten?

Was auch nicht ausgeschlossen werden kann: Google wertet minderwertige Seiten noch schneller ab. Fanden Sie über Monate keinerlei Beachtung, werden Sie nun schneller aus den SERPs genommen. Das können bei Online Shops Seiten sein, die keine Produkte im Sortiment haben, wo keinerlei technische Anpassungen vorgenommen wurden. Oder die Keywords finden kein Match mit dem bestehenden Inhalt der Seite, rankten aber für eine Weile mit den jeweiligen Keywordsets.

Fazit

Es gibt noch viele weitere Faktoren, die man berücksichtigen könnte. Ich würde mich aber von angekündigten Google Updates nicht verrückt machen lassen. Eine überhektische Optimierung als Reaktion ist meiner Meinung auch nicht der richtige Weg. Am besten ist es, wenn man sich in der jeweiligen Branche sich den Gewinnerseiten orientiert und die Best-Cases sich vor Augen führt.

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